
Flughafen Hannover
Mit dem Einsatz anderer Flugzeugtypen ergaben sich veränderte Anforderungen für Flächen, die unmittelbar an die Start- und Landebahn angrenzen. Ziel war eine Konstruktion, die den Rädern der Flugzeuge bei einem Verlassen der ausgebauten Verkehrsfläche zusätzlichen Widerstand zur Abbremsung entgegensetzt ohne durch zu tiefes Einsinken des Rades ein Risiko für die Fahr- werksstabilität (Bruch) darzustellen.
Um das gesetzte Ziel zu erreichen, sollten Schotterflächen hergestellt werden, die später mit Mutterboden abgedeckt und begrünt werden können. Die geringe Tragfähigkeit des Untergrundes hätte relativ große Tragschichtdicken des aufzubauenden Schotters erfordert. Auf einem Testfeld wurden in zehn Abschnitten zwei Geogitterarten mit unterschiedlichen Aufbaukonfigurationen getestet und ein Tensar TriAx- Kombinationsprodukt aus Geogitter mit Vliesstoff ausgewählt. Die geforderte Gebrauchstauglichkeit wurde mit praxisnahen Belastungstests und begleitenden Lastplattendruckversuchen überprüft und bestätigt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde für das eingesetzte Tensar TriAx-Geogitter die Eignung zum Bau eines Engineered Materials Arresting Systems (EMAS) auf Grundlage der EASA-Vorgaben geprüft und nachgewiesen. Die hergestellten Flächen können mit Einsatzfahrzeugen befahren werden.