Es geht nur abwärts
Date: November 26, 2021
In Städten mit großem Flächenbedarf und hohen Grundstückspreisen sind Kellergeschosse eine gängige Methode zur Vergrößerung der Nutzfläche.
Der Bau von Kellern ist komplizierter als bei oberirdischen Stockwerken aber in Städten mit Planungsbeschränkungen, die die Gebäudehöhe einschränken - wie beispielsweise Washington DC – kann das die einzige Möglichkeit sein, zusätzlichen Raum zu schaffen.
Ground Coffee Episode 9: Andrew Lees in Washington, mutmaßlich die „Kellerhauptstadt“ der Welt.
Neben schwierigen Baugrundverhältnissen und Grundwasser müssen Ingenieure auch unterirdische Versorgungsleitungen und Tunnel, Fundamente und angrenzende Gebäude sowie historische unterirdische Bauwerke berücksichtigen. Umfassende, qualitativ hochwertige Standortuntersuchungen sind ebenso wie Computermodellierungen von entscheidender Bedeutung, damit Entwürfe nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sichere und langfristige Bauwerke ermöglichen.
Temporäre Konstruktionen stellen während des Aushubs sicher, dass die Kellerwände gestützt werden. Temporäre Stützkonstruktionen und Plattformen, die häufig mit oberirdischen Arbeiten einhergehen, sind darüber hinaus oft erforderlich, um während der Zwischenaushubzustände sicher an Kellern arbeiten zu können. Diese müssen so gestaltet sein, dass sie leicht auf- und abgebaut werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Temporäre Sicherungseinrichtungen
in Broadgate
Ein gutes Beispiel für die Bedeutung temporärer Sicherungseinrichtungen ist ein Projekt, an dem Tensar vor einigen Jahren in Broadgate in der City of London beteiligt war.
Die John F Hunt Demolition und ihr technischer Berater wandten sich an Tensar, um eine Lösung für eine temporäre, geogitterbewehrte Stützkonstruktion innerhalb des Kelleraushubs zu bemessen und zu liefern, die eine sichere Arbeitsbereich für ein 100-t-Bohrpfahlgerät bereitstellt.
Um den Arbeitsbereich größmöglich zu realisieren und dem Bohrgerät Zugang zu allen Pfahlstandorten zu ermöglichen, mussten die Ränder des Arbeitsbereiches mit einer bis zu 6,6 m hohen, vertikalen Stützkonstruktion gestützt werden.
Verdichtung des geogitterbewehrten Schüttmaterials
Mit einem TensarTech-bewehrte Erde System wurde die temporäre Stützkonstruktion robust und kostengünstig hergestellt. Die mit einem strapazierfähigen Geotextil ausgekleideten Stahlgitter-Frontelemente wurden mit Steckstäben formschlüssig und sicher mit den einaxialen Geogittern verbunden, die das vor Ort gewonnene Schüttmaterial dahinter bewehren.
Die von Tensar entworfene bewehrte Erde, konnte eine Flächenpressung des Bohrgerätes bis zu 350 kPa nur 1 m von der Front entfernt aufnehmen, wobei die Flächenpressung von der Front weg abnahm, da das Bohrgerät in diesen Bereichen nicht arbeitete.
Ein 100-Tonnen-Bohrgerät stellt nahe der Front der Stützkonstruktion Bohrpfähle her.
Ein zusätzlicher Vorteil des Tensar-Systems bestand darin, dass während des Baus keine Schalung erforderlich war, da die Stahlmatten formschlüssig mit dem Geogitter verbunden sind und das geogitterbewehrte Schüttmaterial diese lagestabil hält. Deshalb konnte die John F Hunt Demolition die Stützkonstruktion schnell und einfach mit eigenem Personal installieren ohne Fundamente, besondere Fachkenntnisse oder Ausrüstung zu benötigen.